Musical-Tipp:Grimm - Die wahre Geschichte von Rotkaeppchen und ihrem Wolf

Hallo Community,

ich habe ein Musicl-Tipp für euch:
Das Musical "Grimm" hatte  in der kleinen Neuköllner Oper  (Berlin) Premiere. Und beeindruckte mit homosexuellen Schweinchen, einem frechen Rotkäppchen und einem sensationellen Wolf.

Info zum Musical:

Grimm - Die wahre Geschichte von Rotkäppchen und ihrem Wolf.
Ein Musical von Thomas Zaufke
und Peter Lund
Deutsche Erstaufführung  19. März 2015

Koproduktion mit dem Studiengang
Musical/Show, UdK Berlin

Alle Dorfbewohner sind sich einig: Im Wald ist es gefährlich. Denn da haust der große böse Wolf. Jeder im Dorf hat seine schlechten Erfahrungen mit dem Wald gemacht; Mutter Geiß mit ihren sieben Geißlein, die drei Schweinchen und der alte Hofhund Sultan.

Aber Rotkäppchen will trotzdem in den Wald. Vielleicht ist der Wolf ja gar nicht so böse?

Und tatsächlich; der junge Wolf, dem sie auf ihrem Weg durch den Wald begegnet, gefällt Rotkäppchen ausnehmend gut und erstaunt hört sie von ihrem neuen Freund eine ganz andere Geschichte über das edle Geschlecht der Wölfe. Und damit beginnt eine Geschichte, die etwas anders verläuft als bei den Gebrüdern Grimm. . Denn niemand will sich so einfach seine Märchen kaputt machen lassen, schon gar nicht wenn es um gute und böse Völker geht.  Daher  kann auch ein tapferes Mädchen wie Rotkäppchen nicht verhindern, dass bald ein neues, etwas anderes Märchen im Dorf erzählt wird von ‚Rotkäppchen und dem bösen Wolf‘.
Mit „GRIMM- die wahre Geschichte von Rotkäppchen und ihrem Wolf“ begeben sich Thomas Zaufke und Peter Lund nach „Cinderella passt was nicht“ ein weiteres Mal in das Land der Märchen und stellen den grimmschen Kosmos liebevoll boshaft auf den Kopf. Drei berühmte und viele weniger bekannte Märchen standen Pate bei dieser neuen Fabel, die die ewige Geschichte von guten und bösen Völkern für heute neu interpretiert. Denn mal ehrlich: Wer ist heute eigentlich der Böse? Oder umgekehrt: Wer ist es nicht?

Buch und Regie: Peter Lund
Musikalische Leitung: Hans-Peter Kirchberg/Tobias Bartholmeß
Choreographie: Neva Howard
Ausstattung: Ulrike Reinhard

Mit: Kiara Brunken, Devi-Ananda Dahm, Sophia Euskirchen, Fabian-Joubert Gallmeister, Anthony Curtis Kirby, Dennis Hupka, Katharina Beatrice Hierl, Jan-Philipp Rekeszus, Dennis Weißert, Feline Zimmermann.
TERMINE

19.03.2015 – 20:00
21.03.2015 – 20:00
22.03.2015 – 18:00
26.03.2015 – 20:00
27.03.2015 – 20:00
28.03.2015 – 20:00
29.03.2015 – 18.00
02.04.2015 – 20:00
03.04.2015 – 20:00
04.04.2015 – 20:00
05.04.2015 – 18:00
08.04.2015 – 20:00
09.04.2015 – 20:00
10.04.2015 – 20:00
12.04.2015 – 18:00
15.04.2015 – 20:00
16.04.2015 – 20:00
18.04.2015 – 20:00
19.04.2015 – 18:00
23.04.2015 – 20:00
24.04.2015 – 20:00

Saal der Neuköllner Oper
TICKETS von 13 – 24 Euro (ermässigt 9 Euro) unter 030 688907 77
Quelle und weitere Informationen: http://neukoellneroper.de/#maerz

Kommentar und Bilder zum Musical:

Der offensichtliche Hingucker der Produktion sind allerdings die zwei zentralen Rollen: Rotkäppchen und der Wolf, namens Grimm. Ich kann nur sagen, Devi Dahm und der hühnenhafte Jan-Philipp Rekeszus sind perfekt. Punkt. Ausrufungszeichen. Noch ein Ausrufungszeichen. Weil alles stimmt: Körpersprache, rollendeckender Typ, Ausstrahlung, die Chemie untereinander. Beide verfügen über raumgreifende Stimmen mit individueller Färbung; sie hat diesen leicht schnippischen Unterton, er einen höhensicheren Broadwaybariton mit markigem Timbre. Und ja, ein Waschbrettbauch im Wolfskostüm mindert die positive Wirkung keinesfalls!

Drumherum weitere exzeptionelle Einzelleistungen. Fabian Gallmeister schafft es, mit der äußerst unsympathischen Rolle des homophoben Schweinchen Schlau große Wirkung zu entfalten. Anthony Curtis Kirby ist als leicht trotteliger Hund Rex im Konflikt zwischen Dorfgemeinschaft und Jagdinstinkt ("Blut beleckt") eine Nummer für sich. Das gilt auch für Feline Zimmermann als zartes Schweinchen Dick ("Dicklinde"), die sich in die Wildsau Kiara Brunken im Punk-Look verliebt. Was in Form von wunderbaren lesbischen Retro-Duetten im Foxtrott und Charleston-Rhythmus liebevoll ausmusiziert wird, die für mich zu den musikalisch stärksten Momenten des Abends zählen.

Als schwäbelnde Mutter Geiß ist Katharina Hierl einerseits zum Schreien komisch, andererseits mit ihrer Doppelmoral erschreckend. Die Verführungsszene, in der sie den Wolf flachlegt, war grandios. Als dorfältester Hund namens Sultan macht Dennis Weißert gute Figur. Er sowie alle anderen setzen die Choreographie von Neva Howard in der Schwarz-Weiß gehaltenen Bühne effektvoll um.

Quelle und weitere Informationen: http://www.queer.de/detail.php?article_id=23454

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